UC-Hans
20-11-2006, 09:21
Hallo,
vorneweg: Ich bin kein eingefleischter Anno-Spieler, sondern habe mich erstmals an der 1701-Version versucht. Bisher habe ich häufig Siedler, Stronghold, Gilde sowie Simulationen gespielt, die sich mit der Neuzeit befassen.
Erster Eindruck:
Sehr nettes und liebevoll gestaltetes Spiel mit Langzeitmotivation, aber auch kleinen Defiziten, die mich ein klein wenig stören:
- Mir fehlt eine anzeigbare Statistik, wie sich sich mein Land entwickelt und entwickelt hat. Dazu gehören detailierte Daten, wie Einnahmen und Ausgaben durch Handel, Pro-Kopf-Vebrauch der Einwohner (was benötigt ein Einwohner in welcher Menge, etc.) und viele andere relevante Daten. Es wäre wünschenswert, wenn man z.B. exakt berechnen könnte, welche Menge man genau produzieren muss, um den Konsum der Bewohner zu decken.
- Falls man zwei Monitore angeschlossen hat und den Desktop im "Extended Desktop"-Modus betreibt, kann man nur sehr schwer im Spiel durch die Landschaft scrollen. Die Position des Mauszeigers wird nicht auf die Spielfläche begrenzt, sondern wandert ebenfalls auf den 2. Desktop, was beim Navigieren stört. Man muss dazu jedes Mal pixelgenau auf den Rand der Spielfläche navigieren, damit die Landschaft seitlich gescrollt wird. Ich denke, dass dieses "Manko" recht einfach in einem Update behoben werden könnte.
- In den Einführungsrunden wird oft darauf hingewiesen, man solle auf das blinkende Symbol klicken. Welches? Es blinkt nichts.
- Bei der Einführung wurde der militätische Bereich völlig vergessen. Ägerlich, wenn man mitten im Spiel ist, eine blühende Wirtschaft hat und diese von einem Computergegner völlig zerstört wird. Hier hat mir das Handbuch nicht sonderlich viel weitergeholfen.
- Dieser immens hohe Ressourcen-Verbrauch. Ich besitze einen X2 4800+, 4GB Ram und eine ATI 1800XT mit. Wenn man sich überlegt, dass dieses System noch im Januar 2006 das Maß aller Dinge darstellte, finde ich es überraschend, wie Anno 1701 das Grafiksystem bei höheren Details in die Knie zwingt. Nicht negativ verstehen: Die Grafik ist sehr liebevoll und detailreich gestaltet, aber dass die Framerate bei zunehmender Population und Wirtschaft mitunter auf 10 FPS sinkt, ist für mich nicht nachvollziehbar. Die oft genannte Kritik, dass man sich mittlerweile alle 6 Monate ein neues System zulegen muss, um Spiele halbwegs detailreich spielen zu können, scheint Wirklichkeit geworden zu sein (noch extremer: Splinter Cell Double Agent).
Es scheint wohl ein generelles Problem zu sein, dass die Hersteller mittlerweile unter einem derartigen Termindruck stehen, dass Code programmiert wird, der nicht 100% optimiert und somit performant ist. Auf einer sehr potenten Plattform wird es natürlich wenig auffallen, wenn ein Algorithmus Schwächen offeriert. Nein, ich kenne den Code von Anno 1701 nicht und möchte auch nichts unterstellen. Aber ich bin doch demgegenüber kritisch, ob die Anforderungen und der Ressourcenverbrauch bei dem Gebotenen nicht zu hoch sind.
Viele Grüße
Hans
vorneweg: Ich bin kein eingefleischter Anno-Spieler, sondern habe mich erstmals an der 1701-Version versucht. Bisher habe ich häufig Siedler, Stronghold, Gilde sowie Simulationen gespielt, die sich mit der Neuzeit befassen.
Erster Eindruck:
Sehr nettes und liebevoll gestaltetes Spiel mit Langzeitmotivation, aber auch kleinen Defiziten, die mich ein klein wenig stören:
- Mir fehlt eine anzeigbare Statistik, wie sich sich mein Land entwickelt und entwickelt hat. Dazu gehören detailierte Daten, wie Einnahmen und Ausgaben durch Handel, Pro-Kopf-Vebrauch der Einwohner (was benötigt ein Einwohner in welcher Menge, etc.) und viele andere relevante Daten. Es wäre wünschenswert, wenn man z.B. exakt berechnen könnte, welche Menge man genau produzieren muss, um den Konsum der Bewohner zu decken.
- Falls man zwei Monitore angeschlossen hat und den Desktop im "Extended Desktop"-Modus betreibt, kann man nur sehr schwer im Spiel durch die Landschaft scrollen. Die Position des Mauszeigers wird nicht auf die Spielfläche begrenzt, sondern wandert ebenfalls auf den 2. Desktop, was beim Navigieren stört. Man muss dazu jedes Mal pixelgenau auf den Rand der Spielfläche navigieren, damit die Landschaft seitlich gescrollt wird. Ich denke, dass dieses "Manko" recht einfach in einem Update behoben werden könnte.
- In den Einführungsrunden wird oft darauf hingewiesen, man solle auf das blinkende Symbol klicken. Welches? Es blinkt nichts.
- Bei der Einführung wurde der militätische Bereich völlig vergessen. Ägerlich, wenn man mitten im Spiel ist, eine blühende Wirtschaft hat und diese von einem Computergegner völlig zerstört wird. Hier hat mir das Handbuch nicht sonderlich viel weitergeholfen.
- Dieser immens hohe Ressourcen-Verbrauch. Ich besitze einen X2 4800+, 4GB Ram und eine ATI 1800XT mit. Wenn man sich überlegt, dass dieses System noch im Januar 2006 das Maß aller Dinge darstellte, finde ich es überraschend, wie Anno 1701 das Grafiksystem bei höheren Details in die Knie zwingt. Nicht negativ verstehen: Die Grafik ist sehr liebevoll und detailreich gestaltet, aber dass die Framerate bei zunehmender Population und Wirtschaft mitunter auf 10 FPS sinkt, ist für mich nicht nachvollziehbar. Die oft genannte Kritik, dass man sich mittlerweile alle 6 Monate ein neues System zulegen muss, um Spiele halbwegs detailreich spielen zu können, scheint Wirklichkeit geworden zu sein (noch extremer: Splinter Cell Double Agent).
Es scheint wohl ein generelles Problem zu sein, dass die Hersteller mittlerweile unter einem derartigen Termindruck stehen, dass Code programmiert wird, der nicht 100% optimiert und somit performant ist. Auf einer sehr potenten Plattform wird es natürlich wenig auffallen, wenn ein Algorithmus Schwächen offeriert. Nein, ich kenne den Code von Anno 1701 nicht und möchte auch nichts unterstellen. Aber ich bin doch demgegenüber kritisch, ob die Anforderungen und der Ressourcenverbrauch bei dem Gebotenen nicht zu hoch sind.
Viele Grüße
Hans