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View Full Version : Es wird trocken ... am 22.März ...


Hawk-Eye
21-03-2007, 21:02
Wasser ist eines der kostbarsten Güter auf unserem Planeten. Wir brauchen es zum trinken, waschen, und für die Landwirtschaft. Auch in vielen Religionen und Glaubenslehren hat Wasser einen hohen Stellenwert. In der Antike war Wasser in der von Empedokles eingeführten und dann von Aristoteles vertretenen Vier-Elemente-Lehre neben Feuer, Luft und Erde ein Element. Ebenso ist Wasser in der taoistischen Fünf-Elemente-Lehre neben Holz, Feuer, Erde und Metall vertreten. Die reinigende Kraft des Wassers wird nicht nur im Hindu-Glauben beim rituellen Bad im Ganges beschworen. Im Islam gibt es rituelle Gebetswaschungen vor dem Betreten einer Moschee. Im Judentum hat das Ritualbad, die "Mikwe", einen hohen Stellenwert. Und nicht zuletzt ist auch die christliche Taufe ohne Wasser undenkbar.

Auch wenn die Herkunft des Wassers auf der Erde bis heute noch nicht befriedigend geklärt ist, ist Leben auf unserem blauen Planeten ohne H²O undenkbar. Denn Wasser gilt als der Entstehungsort des Lebens und als einer seiner Bedingungen. Ohne Wasser kann der Mensch maximal vier Tage überleben. Gründe genug für die Vereinten Nationen jährlich am 22. März am "Weltwassertag" auf das kostbare Gut und seine Probleme aufmerksam zu machen. Denn die Erde ist im "Wasserstress". Der Wasserverbrauch ist in den vergangenen 100 Jahren weltweit drastisch angestiegen. Die UN warnt vor einer Wasserknappheit für 1,8 Milliarden Menschen bis zum Jahr 2025. Bereits heute haben 1,1 Milliarden Menschen keinen Zugang zu ausreichend sauberem Wasser, mahnt die UN. Deshalb haben die Vereinten Nationen "Wasserknappheit bewältigen" zum Thema des diesjährigen Weltwassertages gemacht.

Aber wie kann Wasser knapp sein? Schließlich ist doch mit mehr als 70 Prozent der größte Teil der Erdoberfläche von Wasser bedeckt. Die Antwort: Von den 1,4 Milliarden Kubikkilometern Wasser sind nur etwa 2,5 Prozent Süßwasser. Davon wiederum sind etwa zwei Drittel in Gletschern und als ständige Schneedecke oder Eis gebunden. Das Grundwasser unter der Erde macht weitere 30 Prozent aus, hinzu kommen ein Prozent Bodenfeuchtigkeit, Grundeis, Dauerfrost und Sumpfwasser. Damit sind lediglich 0,3 Prozent der Süßwasservorräte und lediglich 0,0075 Prozent allen Wassers relativ leicht zugänglich.

Rund 70 Prozent des weltweiten Trinkwassers aus den leicht zugänglichen Seen und Flüssen werden für die Landwirtschaft verwendet. Bereits heute sind die meisten Länder im Nahen Osten und in Nordafrika von akuter Wasserknappheit betroffen. Auch in Ländern wie Mexiko, Südafrika und großen Teilen Chinas und Indien ist Wasserknappheit keine Zukunftsvision mehr. Die drohende Wasserknappheit ist dabei nicht nur auf den höheren Verbrauch, sondern auch auf die globale Erwärmung zurückzuführen. Umweltexperten sehen Millionenstädte wie London oder Shanghai wegen des Klimawandels nicht nur durch Hochwasser, sondern auch durch Wassermangel bedroht.
In 21 der 33 größten Städte mit mehr als acht Millionen Einwohnern werde es langfristig zu wenig Trinkwasser geben, rechnen die Experten vor. Beispiel Shanghai: Weil der Klimawandel in Shanghai mit einem sinkenden Grundwasserpegel verbunden ist, wird die Stadt künftig Meereswasser entsalzen und Süßwasser aus anderen Teilen Chinas exportieren müssen, glauben Umweltforscher. Auch das spanische Umweltministerium hat bereits Alarm geschlagen. Spanien gilt als eines der Länder, das in ganz besonderem Maße unter der globalen Erwärmung leiden wird. Schätzungen zufolge wird bereits 2040 in Madrid die Temperatur im Sommer regelmäßig über 40 Grad liegen.

Die ansteigende Hitze hat aber schon jetzt Folgen: Durch die ausbleibende Schneeschmelze werden schon in diesem Jahr fast 300 Kubikhektometer Wasser fehlen - das ist doppelt so viel, wie Ende Januar in den spanischen Stauseen gespeichert war. Anders als beispielsweise Erdöl ist Trinkwasser jedoch nicht per se endlich. Mit Hilfe von Wasseraufbereitungsverfahren kann auch Salzwasser zu Süßwasser mutieren und die Wassertanks wieder auffüllen. Doch das ist teuer und hier kommt die Wirtschaft ins Spiel.

Bereits seit mehreren Jahren beschäftigen sich nicht nur Ökologen sondern auch die Wirtschaft mit dem kühlen Nass. Der weltweite Wassermarkt hat ein Wachstum wie kaum eine andere Branche. Deshalb fordern immer mehr Experten, diesem kostbaren, weil knappen Gut einen Preis zu geben - analog zum Erdöl. Je mehr Wasser als Handelsware anerkannt wird, desto eher seien Unternehmen bereit, darin zu investieren, lautet die Argumentation. Kritiker bemängeln jedoch, dass bei einem rein wirtschaftlichen Kalkül, die die es am nötigsten haben, am wenigsten berücksichtigt würden.
Welcher Konzern sei schon interessiert, kleine Dörfer in Entwicklungsländern an die Wasserversorgung anzuschließen. Unbestritten ist jedoch, dass man mit einer teuren Ressource sorgfältiger umgeht. Denn trotz des immer knapper werdenden Trinkwassers bleiben viele Einsparmöglichkeiten, etwa im Konsumverhalten, in der Lebensmittelproduktion oder besonders in der Landwirtschaft ungenutzt.

Um einen Liter Coca-Cola zu produzieren, braucht man beispielsweise 2,6 Liter Wasser.
Für die Produktion eines Brotes braucht man etwa rund 1.000 Liter Wasser.
Ein einziges Steak verschlingt gar bis zu 20.000 Liter.

Für Nestle-Chef Peter Brabeck ist es daher ein riesiges Problem, dass Wasser in der Landwirtschaft keinen Preis hat. 93 Prozent des weltweiten Wasserverbrauchs entstehe dort, das Trinkwasser in Flaschen macht nur 0,009 Prozent aus, so Brabeck. Brabeck ist auch kein Freund von Bio-Kraftstoff. "Für die Produktion eines Liters Ethanol braucht man 4.400 Liter Wasser", rechnet der Nestle-Chef vor. Die Herstellung von Ethanol funktioniere nur, weil Wasser keinen Preis habe. Würde man Wasser einen Preis geben, würde der Markt das selber regeln. "Man verwendet demnach den viel wichtigeren Rohstoff Wasser, um Erdöl zu ersetzen, das finde ich nicht sehr intelligent", macht Brabeck seinen nicht immer populären Standpunkt klar. Doch Brabeck bleibt dabei. Für ihn ist das aktuell dringlichste Problem nicht der CO2-Ausstoss, sondern das knappe Wasser. Der Klimawandel ist für ihn bislang "ein wahrscheinliches Problem der Zukunft".Konzerne wie Nestle wollen dabei sicherlich nicht nur aus gemeinnützigen Gründen dazu beitragen, das Wasserproblem zu lösen. Branchenstudien zufolge wird der weltweite Umsatz mit Trinkwasser bis 2010 auf mehr als 150 Mrd. Dollar steigen.

An den Börsen gibt es Wasser-Aktien zu kaufen. So setzen etwa zwei Schweizer Aktienfonds, der Pictet Water Fund und der Wasserfonds des Sustainable Asset Managements, SAM, auf das blaue Gold. Auch Glücksritter entern bereits den Markt. So konnte die deutsche Aqua Society den Anlegern ihre versprochene Wasser-aus-Luft-Maschine noch nicht überzeugend vorführen. Doch egal, ob aus gemeinnützigen oder gewinnsuchenden Gründen, bei einer Sache sind sich alle einig: Um die Leben spendende Ressource muss gekämpft werden.

EDIT: Quelle (http://www.n-tv.de/767107.html)

catt
21-03-2007, 23:25
Danke für den interessanten Beitrag! Darf ich fragen, woher du ihn hast?

Mir fällt zu diesem Thema immer der Aralsee ein. Ich liste erst mal ein paar Fakten auf, für die die damit nicht vertraut sind:

- Der Aralsee war ursprünglich der 4. größte Binnensee der Erde.
- In den 1960 ern lag der Wasserspiegel bei 55 m (heute: 30,5 m).
- das Wasservolumen ist seitdem um 70% (bzw. 40% der Fläche) zurückgegangen.
- Aufgrund der Verlandung ist der Aralsee inzwischen in 2 kleinere Seen zerfallen.
- Städte, die 1960 noch am Ufer des sees lagen sind jetzt davon bis zu 150 km entfernt.
- Der ursprüngliche Salzgehalt (1960) lag bei 9 g/l, heute liegt er bei 78 g/l (durchschnittlicher Salzgehalt der Ozeane: 35 g/l).

- Der Grund für den starken Wasserverlust sind neben natürlichen Schwankungen (sehr flaches Gelände) vor allem der in der Region extrem intensiv betriebene Baumwollanbau. Hierzu wird aus den beiden Zuflüssen Amudarja und Syrdarja extrem viel Wasser entnommen.

Die Dessertifikation des Aralsees bringt eine große Zahl an Problemen mit sich. Zum einen erhöht sich der Salzgehalt durch den steten Wasserverlust. Dies beeinträchtigt das Ökosystem erheblich. Entlang des Ufers haben noch 1960 viele Menschen vom Fischfang gelebt. Dies ist inzwischen nicht mehr möglich. Einerseits, weil die Wasserlinie an einigen Stellen um viele zehner Kilometer zurückgewichen ist (die "trockengelegte" Fläche ist mit verlandeten Schiffen übersäht!), andererseits weil die Fischbestände durch den hohen Salzgehalt und den schwindenden Lebensraum extrem dezimiert sind.

Durch den Zurückweichenden Waserspiegel dehnen sich die Wüsten in der Region immer weiter aus, Es kommt zu einer erhöhten Salz-und Staubbelastung in der Luft.

Durch den intensiven Baumwollanbau, ist das gesamte Gebiet kontaminiert (Düngemitteln, Herbiziden, Pestiziden, Agent Orange, Schwermetalle...).

Ich glaube mich zu erinnern, daß 30% der auf der Erde prodizierten Baumwolle aus dieser Region stammt (wobei ich die Quelle nicht mehr weiß, dies also nicht nachprüfen kann. Es war aber erstaunlich viel).

Abschließend möchte nich noch etwas aus Wikipedia zitieren:

Die Salz- und Staubverschmutzung vergrößert sich noch dadurch, dass der Aralsee in einer großen Luftschneise von West nach Süd liegt. Der Luftstrom nimmt auch Aerosole auf und verteilt sie bis in die höheren Schichten der Stratosphäre, ein Vorgang, der die globale Luftverschmutzung um ca. 5 % ansteigen lässt. Aus diesem Grund können Pestizide aus der Aralregion sogar im Blut von Pinguinen der Antarktis nachgewiesen werden. Auch kann man den Aralstaub auf Grönlands Gletschern, in Norwegens Wäldern und in der Mongolischen Wüste finden.
Veränderung der Uferlinie des Aralsees von 1973 bis 2000
Veränderung der Uferlinie des Aralsees von 1973 bis 2000

Viele Bewohner im weiteren Umkreis um den See leiden an verschiedenen chronischen Erkrankungen. Auch die Kindersterblichkeit ist sehr hoch. Man schätzt, dass ungefähr 25 % der Bevölkerung in den Baumwollanbaugebieten geistig retardiert ist. Die Zahl der Kinder, die mit Geburtsschäden zur Welt kommen, ist außerordentlich hoch. Es wird davon ausgegangen, dass die gesundheitlichen Folgen der Austrocknung des Aralsees vom Ausmaß ähnlich der Folgen des Reaktorunfalls in Tschernobyl sind, jedoch ist die Aufmerksamkeit für den Aralsee in der westlichen Welt sehr gering. Im Süden des Aralsees hat sich in der Sarykamysch-Senke aus umgeleitetem Wasser des Amudarja und landwirtschaftlichen Abwässern mittlerweile der Sarykamyschsee gebildet. Dieser See gilt als einer der giftigsten Seen weltweit, der neben einem extrem hohen Anteil an Pestiziden und Schwermetallen auch einen weitaus höheren Salzgehalt als das Tote Meer hat.

Excali
22-03-2007, 20:26
. . . wobei,

der Aralsee von Hause aus ein Salzsee (http://de.wikipedia.org/wiki/Salzsee) ist und eine nicht unnormale Entwicklung der einer entstehenden Salzwüste darstellt - interessanter ist da der Baikalsee (http://de.wikipedia.org/wiki/Baikalsee) der tiefste und älteste Süßwassersee der Erde . . .

Hawk-Eye
22-03-2007, 21:16
... ein Salzsee ist und eine nicht unnormale Entwicklung der einer entstehenden Salzwüste darstellt
Dem muss ich mit nachfolgendem Zitat widersprechen.

1960 noch das viertgrößte Binnenmeer der Erde, ist der Aralsee in den letzten knapp 40 Jahren auf 40 Prozent seiner ehemaligen Fläche und 20 Prozent seines ehemaligen Volumens geschrumpft. Damit aber nicht genug. Der Salzgehalt des Restsees hat sich verdreifacht und die ehemals blühende Fischereiwirtschaft ist durch die Austrocknung und Versalzung fast vollständig zum Erliegen gekommen. Übermäßige Pestizideinsätze in der Landwirtschaft haben Grund- und Trinkwasser verseucht und gefährden die Gesundheit der Bevölkerung.

Das Gebiet rund um den Aralsee wird deshalb von der UNO als das "größte ökologische Katastrophengebiet neben Tschernobyl" bezeichnet...Quelle (http://g-o.de/index.php?cmd=focus_detail&f_id=55&rang=1)
Hier eine alte Animation der Jahre 1960 -87:

http://home.arcor.de/winzipp/aralsee.gif

catt
22-03-2007, 21:27
Naja, ein Salzsee ist es schon (der Aralsee ist abflußlos). Aber die rasante Entwicklung (innerhalb der letzten ca. 45 Jahre) ist dann schon mehr als bedenklich.

Es sind übrigens Siedlungen nachgewiesen, die in der Nähe des heutigen Ufers liegen, es hat also auch in der Vergangenheit derartig große Schwankungen gegeben. Nur eben nicht so schnell (und aufgrund das Baumwollanbaus nicht dermaßen pestizidbelastet).



Das ist ja auch wieder ein Faktor, der die Trinkwasser"qualität" überall erheblich beeinflußt: Düngung, Pestizide, Herbizide, Schwermetalle ..

Angryminer
22-03-2007, 21:52
Was mir am ursprünglichen Text missfallen hat war der Gebrauch des Ausdrucks "Wasser verbrauchen" (nicht wörtlich, aber sinngemäß verwendet).
Wasser kann man nicht 'verbrauchen'. Das Wasser, dass im Aralsee hätte landen sollen wurde eben früher abgezapft und speist statt dessen eine Baumwollwirtschaft. Es wurde also schlichtweg umgeleitet. Es ist an sich kein Unterschied ob das Wasser erst im Boden einer Plantage versickert, anschließend samt Nährstoffen durch eine Pflanze geht und dann ohne Nährstoffe von der Pflanze verdampft oder ob es in den Aralsee läuft und dort eine Fischereiwirtschaft ermöglicht bevor es verdampft.

Das heißt nicht Wasser ist eine Ressource, sondern die örtliche Verfügbarkeit von Wasser. Die absolute Menge an Wasser auf dem Planeten wird sich kaum verändern lassen, aber die Verteilung.
Man sollte also nicht mit dem 'Wasserverbrauch' von Gütern argumentieren.

Der Aralsee ist mangels Abfluss natürlich extrem empfindlich für Umwelteinflüsse. Das Gleichgewicht aus Zufluss und Verdampfung ist einfach viel empfindlicher gegenüber Störungen als bei andere Seen, die einen regulierenden Abfluss haben.

Angryminer

Hawk-Eye
22-03-2007, 22:10
Was mir am ursprünglichen Text missfallen hat war der Gebrauch des Ausdrucks "Wasser verbrauchen" (nicht wörtlich, aber sinngemäß verwendet).
Das kann man so interpretieren, ich habe es aber im Sinne von "benötigen" verstanden.
Das heißt nicht Wasser ist eine Ressource, sondern die örtliche Verfügbarkeit von Wasser. Die absolute Menge an Wasser auf dem Planeten wird sich kaum verändern lassen, aber die Verteilung.
Vor einigen Tagen habe ich eine Sendung auf Phoenix gesehen, bei der es um genau dieses Problem ging. In Kenia haben sich Abgesandte verschiedener Nomadenstämme (aus einem Gebiet von 20.000 km²) in einer kleinen Siedlung getroffen, um über die vermehrt auftretenden Dürren und die damit verbundenen kriegerischen Auseinandersetzungen an den Oasen zu diskutieren und diese Einzustellen. Gab mir ganz schön zu denken.

catt
22-03-2007, 22:12
Das erinnert mich an einen Satz aus meiner "Environmental Geology"-Vorlesung: Die Kriege der Zukunft werden nicht um Öl, sondern um Wasser geführt werden.

Hawk-Eye
22-03-2007, 22:15
Das erinnert mich an einen Satz aus meiner "Environmental Geology"-Vorlesung: Die Kriege der Zukunft werden nicht um Öl, sondern um Wasser geführt werden.
Da Kriegsgegner meist auch öklogisch denkende Menschen sind, bin ich mal gespannt, wer diese Auseinandersetzung mit sich selbst :wink: gewinnt.

Excali
22-03-2007, 22:54
. . . ich noch mal,

ich hatte extra den Link zur Beschreibung "Salzsee" gegeben für den Aralsee. Der erste Beitrag beschreibt dies sehr gut. Am Ende: "Auch menschliches Eingreifen wie Abzweigen des Wassers zur Bewässerung kann den Wasserstand solcher Seen stark schwanken lassen."

Schaut euch die Geschichte der anderen Salzseen und Salzwüsten an. Und da der Salzgehalt so hoch ist kommt er sowie so erst mal nicht als Trinwasserreserve in Frage.
Bei Süßwasserseen sieht das schon anders aus - auf diese sollte man besonders achten . . .

Ach so: dies bezog sich eigentlich auf catts Beitrag - ich fand zu diesem Thema das Beispiel des Aralsees aus den genannten Gründen als etwas unglücklich gewählt . . .

catt
22-03-2007, 23:08
Ich wollte eignetlich keine Diskussion zum Aralsee anfangen, mir fällt nur immer das Thema ein, wenn es um Trinkwasser/Desertifikation/Wassernutzung geht.

Und da der Salzgehalt so hoch ist kommt er sowie so erst mal nicht als Trinwasserreserve in Frage.

Wir mißverstehen uns. Es geht beim Aralsee NICHT um die Entnahme von Wasser aus dem See, sondern um die Entnahme von Wasser aus den beiden Zuflüssen. Dieses Wasser ist sehr wohl Süßwasser. Das Schrumpfen des Aralsees ist nur eine Folge der Entnahme von Süßwasser aus Flüssen.

Vermutlich habe ich es in meinem Anfangspost schlecht ausgedrückt. Oder sogar falsch? Ich schau mal nach...

Excali
22-03-2007, 23:19
. . . ist ja nicht so schlimm,

ist mir ebend nur aufgefallen - nun gut, wenn es dann reinfließt ist es für Trinkwasser nur schwer wieder zu erringen . . .

Wichtiger zum Thema, ist das vermehrte und beschleunigte abtauen der Glätscher (größtes Süßwasservorkommen) aus ja bekannten Gründen. Und da schlägt die Menschheit mehrfach zu - Co2/Erderwärmung/Glätscher schmelzen...... Flüsse/Seen verseuchen / bricht der Golfstrom ab usw.

Wie hieß das? Die Natur brauch uns nicht, aber wir die Natur. Wenn wir einmal nicht mehr sein sollten, die Natur holt sich alles wieder.... ich hoffe blos uns nicht und das meine ich ernst . . .