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View Full Version : Wieviele "Einheiten" Anno1701 muß SF verkaufen


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AndreOF
24-10-2006, 20:48
Hallo,

mich würde mal interessieren, wieviele Exemplare SF von Anno1701 verkaufen muß, damit es sich für SF lohnt, bei diesen Entwicklungskosten und was bleibt von jedem verkauften Exemplar für SF hängen? Wieviel bekommt SF von dem Großhändler für ein Exemplar (umgerechnet, logisch) und ist in den 8,9,10 Mio alles mit drin, was SF für Anno ausgibt?

Ich erwarte jetzt keine Antwort von SF :lol: , aber vielleicht kennt ja jemand den Bereich Spieleentwicklung aus Erfahrung und kann ein paar Antworten geben.

Danke
Andre

LadyH
24-10-2006, 20:49
Ich bezweifle mal ganz stark, ob sich da jemand in die Karten schauen lässt.
Meine Vermutung ist eher, dass das hier zum reinen Vermutungs-Thema wird :wink:

aber interessieren würd mich das auch :scratch:

Flo
24-10-2006, 20:55
ich könnte jetzt ja in einer alten Gamestar nachschauen, da war mal so eine Rechnung drinn, was ein PC-Spielehersteller verdient. (aber das wäre dann auch nur ein Anhaltspunkt udn nichts "festes")

LadyH
24-10-2006, 20:58
ehrlich Flo?
das würdest Du tun? :beek:

Flo
24-10-2006, 21:01
ehrlich Flo?
das würdest Du tun? :beek:
Ich schrieb könnte :wink:

Aber für dich doch immer :biggrin: :cheers:
wird dann aber vermutlich bis morgen mittag dauern :angel: (nur ungefähre Ahnung welche Ausgabe und morgen früh muss ich meine Zivi leisten )

LadyH
24-10-2006, 21:09
http://www.cosgan.de/images/smilie/froehlich/e025.gif da warte ich doch gerne :cheers:

Civilizatior
24-10-2006, 21:39
also soo gut wie es bisher läuft (rekorde und so)
wird ANNO 1701 für SF ein megaerfolg!!!

ein echtes glanzstück von SF :go: :go: :go:

Malagant
25-10-2006, 00:49
ich glaube nicht, dass SF mit 1701 einen großartigen kassenschlager produziert hat. viele der anno spieler haben die nase voll von SF´s leeren versprechungen a la "multiplayer" usw... wer sich nicht intensiv mit anno1701 beschäftigt hat (was die absolute minderheit tut), sondern das spiel im regal liegen sieht oder "irgendwo gelesen hat", dass es ja ende oktober auf dem markt erscheint (was der mehrheit der spieler entspricht), wird auch kein großartiges vertrauen in SF´s neuestes meisterwerk haben. das spiel an sich ist gut, sehr gut sogar. nur wissen das nicht viele und vor allem hat niemand lust für ein spiel 50 euro auszugeben, was schon nach 3 monaten für 10 euro bei ebay drinsteht (so wie es einst bei 1503 war). denn dass die anno reihen einen großen wertverfall haben ist ja wohl weitläufig bekannt. anno ist ein spiel für perfektioniesten und leute, die sich selbst ziele setzen und herausforderungen schaffen. sehr viele spieler kaufen sich das spiel, spielen es, haben eine große aristokratenstadt, bauen eine armee auf, vernichten alle gegner/piraten/ureinwohner und beenden das spiel. das ganze machen sie vllt 20mal und dann ist die luft raus... ergo landet das spiel bei ebay unterm hammer. ein problem liegt sicherlich in der extremen einfachheit des spiels (zu wenige bedarfsgüter, schwache gegner, die nie angreifen, piraten mit sehr schwachen schiffen, "umweltkatastrophen", die vllt 10 häuser zerstören und das wars) dh. das spiel selbst bietet keine großen möglichkeiten sich ernsthaft zu beweisen. man muss sich seine ziele selbst setzen (bestes beispiel: DEMO --> innerhalb von 90minuten 10.000 siedler beherbergen).


doch nun zum eigentlichen thema der entwicklungskosten und dem verdienst des spieleentwicklers an seinem fabrikat:

ich habe keine ahnung :lol:

Paragon
25-10-2006, 01:34
Malagant hat ein delikates Thema über Anno1503 wieder aufgegriffen, welches damals bei sehr vielen Anno-Fans für Frustration, Entsetzen und bittere Enttäuschung gesorgt hat.

Sobald Anno1503 bei mir startet, merkt man auch rein grafisch, dass der Multiplay Button fehlt... So wird man an den damaligen "Skandal" immer wieder erinnert. Traurig aber wahr.

Anno1701 spricht jedoch auch für sich selbst, und auch wenn wir davon ausgehen müssen, dass Anno1701 in Sachen Preorder möglicherweise den sogenannten "entgangenen Gewinn" (sowas ist immer rein spekulativ) etwas höher einstufen muss, wird sich bald herausstellen, ob Anno1701 ein anständiges Multiplay System hat und wenn ja, werden sicherlich viele Fans dazu durchringen können, SF zu verzeihen. ^^

Ein anderes Szenario, das nicht mehrheitlich aufgetreten ist:
Wenn man jedoch vom Profit ausgeht, hätte Anno1503 der SF Herstellerfirma und dem damaligen Partner MaxDesign möglicherweise schaden können, da man als Kunde dieses Produkt u.a. auch in der Annahme gekauft hat, dass der Multiplay Part per Patch auch tatsächlich wie versprochen nachgeliefert wird. Da dies jedoch nicht der Fall war, hätten die Spieler auch das Geld zurückfordern können. (Einzelne Kollegen haben auch einen anstandslosen Umtausch gefordert und konnten sich vor Ort zu einer nicht datierten Gutschrift einigen. Ich denke aber auch, da hatte vorwiegend die Kulanz des Shops wesentlich dazu beigetragen.)

Diesbezüglich hat man bedauerlicherweise die berühmte Katze im Sack gekauft, ohne vorher sich zu vergewissern, aber wer hätte dazumals schon geahnt, dass der Multiplay Part komplett ausfällt? Ich denke niemand, auch wenn ich persönlich es seltsam fand, dass das Spiel nicht vollständig entwickelt (also ohne vorgesehenen Multiplay) zum Verkauf freigegeben wurde. Abgesehen davon waren die jahrelange Verspätung auch ziemlich strapazierend.

Ich habe mir die offizielle Entschuldigung für die damalige Absage mehrfach durchgelesen und ein Satz hat mich besonders beschäftigt: Dass wir interne Vorgänge zwischen MaxDesign und Sunflowers an dieser Stelle nicht öffentlich ausbreiten werden, sollte dennoch nachvollziehbar sein. Original Link (http://www.anno1503.com/german/home/show_news.php4?id=391&caller=archive&)

Nachvollziebar war es für die meisten Spieler sicherlich nicht, weil das eher ein bürokratischer Fall einer Firma ist, aber genau dieser Feuerkessel sorgte eine Weile für eine Gerüchteküche und übertriebenermassen auch zu gewissen Theorien.

MaxDesign ist ja dieses Mal nicht mehr dabei, stattdessen Related Designs und Deep Silver. Um das alte Kriegsbeil nicht erneut mit frischem Blut zu bekleckern, lasse ich hierfür weitere Kommentare bei Seite. Irgendwo müssen schliesslich alle einen Schlussstrich ziehen können, insbesondere erhoffe ich das natürlich von SF, zumal wir alle in Anno1701 grosse Hoffnungen setzen, die mittlerweile basierend auf das Demo auch durchaus gerechtfertigt sind. ^^

Anno1701 soll SF zu neuem Ruhm verhelfen und die dunkle Vergangenheit versiegelt im Archiv ruhen lassen. Sozusagen als Mahnmal für die kommenden Anno-Generationen.

Was die Frage des ursprünglichen Thread-Starters anbelangt:
Ich würde auch dazu raten, die Verkaufszahlen bis 2007 abzuwarten, ob sich die jetzigen Umsatzprognosen übertreffen lassen. Das Weihnachtsgeschäft steht ja auch noch bevor und dann in naher Zukunft kommt sicherlich auch ein Add-On, somit auch wieder die berühmte Königsedition, die nochmals für gute Einnahmen sorgen wird.

Inwieweit die Reingewinne gehen, wird in den meisten Fällen ein gut gehütetes Geheimnis bleiben. Ich behaupte aber jetzt einmal, dass die Entwickler und ihre Partner relativ gut daran verdienen. ^^

Ich meine, es muss ja was heissen, einer der besten deutschen Spielehersteller zu sein, wenn nicht sogar der beste Hersteller Deutschlands. Ihre bisherigen Erfolge sprechen ja mehr oder weniger für sich.

whitepalms
25-10-2006, 01:49
so schwarz würde ich das jetzt auch nicht sehen, naja dem "ebay verkaufstrend" entgegenwirken kann am besten ein guter Multiplayer (mit Account, so dass man den CD Key braucht um online spielen zu können bzw. natürlich nur einmal benutzt werden kann)

würde mich auch wundern, wenn sich sunflowers da so offen über Firmenzahlen äussern würde (ja schon fast ein bisschen dumm). Aber irgendeine Person von sunflowers aus diesem Forum hier ist doch mit "International PR" gekennzeichnet, die sollte eigentlich auskunft geben können (oder auch nicht, aber zumindest antworten :-))

Boomer79
25-10-2006, 08:54
hm...ganz so schwer kann die rechnung ja nicht sein. 17001 LE´s á 85,- € machen runde 1,5 mio €. 10 mio hats gekostet, bleiben noch 8,5/40€ pro game = 212.500 stück.

also angenommen die LE´s gehen alle weg, wovon ich mal ausgehe, reicht die erstauflage von 450.000 locker, um einen satten gewinn einzufahren, da man ja davon ausgehen muss, dass SF von den händlern selbst nicht 40€ bekommt (handelsspanne und so).

Hakkera
25-10-2006, 09:35
aber da se ja weltweit 1 mio verkaufen wollen... also ich mach mir keine sorgen um das nächste Anno:hello: :rofl:

frankguenther
25-10-2006, 09:48
ich denke mal wenn der erste verkauf los geht dann ist anno 1701 bezahlt und es bleibt bestimmt noch was übrig für nächste. man bedenke anno kommt auch in anderen sprachen auf den markt die wissen nächste woche montag nicht mehr wo sie ihr geld stabeln sollen.

AndreOF
25-10-2006, 10:09
Hallo,

ich würde auf 15-25 Euro tippen, was SF pro Einheit bekommt und bei der LE so auf 40-60 Euro.

SF muß da schon einiges verkaufen um das ganze zu finanzieren und im Moment gibt es erstaunlich wenig Zusatzsachen wie Tassen, Mauspads oder ähnliches, mit dem sich meist noch mehr verdienen läßt.

Ich konnte schon hin und wieder bei Saturn im PC sehen, was die so als Einkaufspreis haben und was am Ende als Verkaufspreis raus kommt, die Spanne ist mal sehr hoch (40-50%), mal sehr bescheiden (1-5%).

cu
Andre

Paragon
25-10-2006, 16:09
Ja, deswegen ist eine gute Schätzung fast untauglich, weil die Gewinnspanne so unterschiedlich ausfällt. Aus Insiderquellen wie solche Läden und Distributionszentralen weiss ich, dass sie sich generell eine goldene Nase verdienen, aber was mich interessiert ist halt folgendes:

Offizieller Kostenaufwand sei €10Mio, wie gross ist wohl der immaterielle Aufwand? ^^
Der materielle Aufwand ist wie immer minim, und trotzdem wissen sich viele Firmen zu helfen mit Verpackung und was weiss ich noch zusätzlich Geld zu verdienen.

Ich meine, ihr kennt ja die damalige nonsense-Verpackung der Games. Im lächerlisten Fall war eine Riesenkartonschachtel da, die einfach unsere Augen anregt, darin nur eine CD-Packung, die hin und her wackelt und evtl Guides auf ein einziges Papier, in besten Fällen ein kleines Heft. ^^

Mein letzter solcher Kauf war bei Macromedia Studio MX latest version (jetzt ist es ja Adobe Flash). Die Packung war eine üble Kartonpanzerung, die sogar robust war und darin steckte bloss eine einzige CD in simpler Papierhülle mitgeliefert. Weder separate Guides noch sonst irgendwelche Papiere, die man sonst wegwirft. ^^

Da fühlte ich mich ernsthaft wie bei einer Kinder-Ei Überraschung. Die Packung solange schütteln, bis der Reiz verflogen ist. ^^

Boomer79
25-10-2006, 16:24
da kann ich dich beruhigen, die verpackung von anno ist sehr schön. klapp-inlay mit schutzschieber, poster/rückseite mit allen warenketten und ein sehr gut gemachtes handbuch. daran haben sie also sicher nicht gespart :go:

Paragon
25-10-2006, 16:33
Jap, durfte heute ins Lager der Migros (Schweiz) und die Packung anfassen. ^^
Haltet mich für verrückt, aber diese Befriedigung, als privilegierter Kunde, das Spiel vor Release anfassenzudürfen war einfach göttlich. :rofl:

Naja, ich hab dann mit dem Kumpel dort etwas herumgealbert und hab meine fettigen, gierigen Wurstfingerhände über einen ganzen Stapel hergezogen und hab so getan, als ob ich jetzt fröhlich mit ca10 Exemplaren durch die Notfall Hintertür hinaus spaziere. :silly:

Also ein Stapel Exemplare wurden von einem Kunden verseucht! Ein Spinner, der nicht zum Personal gehört, hat die Plastikhüllen angehaucht und geknuddelt. :biggrin:

Flo
25-10-2006, 20:54
Also falls jetzt jemand noch interesse an der Beispielrechnung der Gamestar hat, dann bitte eine kurze PN an mich, dann schreib ich's gerne als Zitat hier rein.
Ansonsten kann ich mir die lange Tipperei sparen.
--
Ich zitiere mal den kompletten Kasten aus der Gamestar, nicht das jemand meint, ich lasse etwas wichtiges weg, auch wenn dabei vieles für unsere Frage Unwichtiges drinn steht.
Außerdem ist dies eine Beispielrechnung eines nicht existierenden Spiels!



Beispielrechnung
Wo landet das Geld beim Spielekauf? Bei einem Verkaufspreis von 50€ erreicht durchschnittlich weniger als die Hälfte den Publisher, der Rest bleibt bei den Händlern und Dienstleistern hängen:

Verkaufspreis..................................... ......50,00€
Abzüglich Mehrwertsteuer...........................-7,00€
Abzüglich Händlermarge...........................-15,00€
Abzüglich CD-und Verpackungskosten.........-1,50€
Abzüglich Marketing/Werbung.....................-2,50€
Abzüglich Vertrieb/Logistik..........................-1,50€
Abzüglich Supportkosten.............................-0,50€
__________________________________________
Bleiben........................................... .....22,00€

Von den 22€ reicht der Publisher einen Teil weiter an den Entwickler des Spiels. Der Verkaufsgewinn deckt zunächst die Investition, danach bekommt das Entwicklerstudio einen Gewinnanteil, in der Regel zwischen 20% und 30%. Alle großen Publisher kalkulieren dabei mit internationalen Verkaufszahlen. Ein Beispiel: Geplant ist ein vergleichsweise anspruchsloser Diablo-Klon, die Entwicklungkosten sollen eine Million Euro betragen. Der Publisher rechnet weltweit mit 300.000 Verkauften Exemplaren - ein solches Ergebnis gilt als solider Erfolg. Top-Titel verkaufen international Stückzahlen in Millionenhöhe.

Kalkulierte Stückzahl................................300.000
Umsatz pro Stück...........................................22 €
__________________________________________
Publisher-Umsatz.............................6.600.000€
Entwicklungskosten.............................-1.000.000€
Gewinnbeteiligung Entwickler (25%)......-1.400.000€
__________________________________________
Publisher-Gewinn.............................4.200.000€

Vom Gewinn deckt der publisher seine laufenden Kosten für Personal, Bürogebäude etc., ein Teil davon wird außerdem als Steuern fällig. Vorallem aber dient der ertrag als Basis für weitere Investitionen. Längst nicht alle Spiele erfüllen die Planzahlen, weil sie Entwicklung teurer und die Verkaufszahlen geringer als erwartet ausfallen. Internationale Publisher können sich solche Flops und Experimente leisten: Ein Mega-Hit vom Schlage eines GTA oder WoW finanziert zehn weitere Projekte.


Umwandeln müsst ihr jetzt für Anno:
Kalkulierte Stückzahl...300.000 in 1.000.000 (Release)
Entwicklungskosten....-1.000.000€ in -10.000.000€



Achtung:
Dies ist nur eine Beispielrechnung, die zudem nicht Anno betrifft. Auch Gamestar sitzt nicht bei den Vertragsverhandlungen mit am Tisch :wink:

Und da sich bei mir bis jetzt niemand von Sunflowers zum Thema gemeldet hat, dürfte dieses Zitat auch kein Problem sein :smile:

Frederic Schneider
26-10-2006, 01:29
Lasst es mich mal so sagen: Meiner Meinung nach sind die Entwicklungskosten schon mit der Veröffentlichung des Spieles quasi gedeckt. 450 000 Einheiten sind schon eine ganze Menge. Bis die 500 000 Einheiten geknackt sind, dürften maximal 48 Stunden vergehen. Vielleicht sogar noch weniger.

xEphir
26-10-2006, 09:34
hm...ganz so schwer kann die rechnung ja nicht sein. 17001 LE´s á 85,- € machen runde 1,5 mio €. 10 mio hats gekostet, bleiben noch 8,5/40€ pro game = 212.500 stück.

also angenommen die LE´s gehen alle weg, wovon ich mal ausgehe, reicht die erstauflage von 450.000 locker, um einen satten gewinn einzufahren, da man ja davon ausgehen muss, dass SF von den händlern selbst nicht 40€ bekommt (handelsspanne und so).

Wie alt bist du? 14?

Als ob du ein Spiel für 40,- Euro verkaufen kannst und dann 40,- Euro Gewinn gemacht hast.
Davon gehen ab:

- Entwicklungskosten
- Gehälter
- Transportkosten
- Anteil an den Verkäufer
- etc etc

SF wird, so schätze ich, um die 10-15 Euro pro verkauftem Anno 1701 bekommen. Wenns denn hinkommt.
Also wird man schon seine 1.000.000 - 1.500.000 Exemplare verkaufen müssen um "Gewinn" einzufahren. Zumal man auch noch laufende Kosten hat.

=> Miete
=> Mitarbeiter (die ja nicht stumpf entlassen werden, jedenfalls nicht 100%)
=> allg. Firmenkosten (elektr. Geräte, Telefon, Internet etc etc)