honigmelone
28-10-2006, 16:39
Moin!
Zocke seit einem Tag vor dem Release (dank Saturn) fleißig Anno 1701 und bin wirklich begeistert. Vor allem die Alternativen in der Forschung haben ihren Reiz. Bei den meisten sind die Entscheidungen leicht zu treffen, aber da ich jemand bin, der die Wirtschaft gern ans absolute Limit bei minimalen Kosten optimiert, ist für mich bereits die erste Schulforschungsalternative ein "großes Problem".
Meisterbrief +10%
Gildenhaus +35%
Meine Überlegungen bisher:
Der Meisterbrief wirkt überall ohne zusätzliches Gebäude, allerdings nicht auf Baumaterialien (Holz, Ziegel, Werkzeuge, Marmor) und nicht auf Kanonen/Waffen. Die Steigerung ist mit 10% relativ gering, so daß man praktisch erst bei 10 Produktionsketten eine umsonst bekommt. Durch den Meisterbrief bekommt man allerdings die eiserne Ration, die ich bisher sehr gern und oft angewendet habe, da man (so schätze ich) den Verbrauch der Bevölkerung auf etwa 50% reduziert und somit massig Waren Überschuß für den Verkauf hat, was gut Gewinn bringt und die 1000 Kosten leicht amortisiert. Bzw. auch optimal, falls man eine minimale Unterproduktion hat, d.h. auf lange Sicht der Warenbestand sinkt und man mit der eisernen Ration diesen wieder auffrischt. So spart man reichlich Geld für Produktionsbetriebe, die bei zusätzlicher Errichtung eine deutliche Überproduktion bewirken würden und im Verhältnis unnötig hohe Kosten verursachen. Hauptvorteil des Meisterbriefs ist aber ganz klar die Produktionssteigerung ohne jegliche Zusatzkosten oder Verteilen von Produktionen auf andere Inseln.
Das Gildenhaus benötigt ein extra Gebäude, was mit 30 Betriebskosten auch nicht gerade billig ist; es ist pro Insel zu errichten, im worst-case sogar mehrfach, falls man nicht alles in den Umkreis bekommt. Dafür ist der Bonus mit 35% wirklich sehr ordentlich; man bekommt bei 3 Produktionsbetrieben bereits einen umsonst (und noch 5% extra). Das ist natürlich ein enormer Vorteil gerade für teure Produktionsketten (z.B. Pralinenproduktion braucht zwei Kakao, zwei Honig und eben noch die Konfisserie, was verglichen mit den 30 Kosten für das Gildenhaus sehr teuer ist). Im Beispiel Pralinen ist das Gildenhaus z.B. der klare Winner, da man massig Konfisserien in den Umkreis bekommt (selbst bei Produktion auf der Honiginsel, da die Imker wenig Platz brauchen). Allerdings nutzt das Gildenhaus eben wenig im frühen Spielstadium und bei billigen Produktionsketten. Gerade bei Nahrung durch Getreide ist das Gildenhaus ziemlich nutzlos, da man wenig in den Umkreis bekommt (Bäcker, Mühlen und Getreidefarmen müssen einfach zusammen, da man sonst unzählige Marktkarren bräuchte). Da baut man lieber eine Kette mehr und hat bei weniger Zusatzkosten eine höhere Produktion. Ein Vorteil ist allerdings auch die Förderung von Bau- und Kriegsmaterialien. Gerade bei erschöpflichen Rohstoffvorkommen sehr nützlich. Das Kurierschiff nutzt im Gegensatz zur eisernen Ration für mich gar nichts, da ich generell so wenig wie möglich einkaufe. Grundsätzlicher Nachteil ist zudem, daß man für optimale Nutzung jeden eigenen Produktionsweg auf eine extra Insel bauen muß, um jeden einzeln zu fördern bzw. nicht ständig zwischen den verschiedenen Waren umschalten zu müssen (zumal man ohnehin nicht allzu viel in den Umkreis bekommt).
Die erste Idee ist natürlich, daß man für das Gildenhaus ausschließlich die Endbetriebe auf eine extra kleine Insel baut und man so das Maximum in den Umkreis bekommt. Hat allerdings den Nachteil, daß man auf allen Rohstoffinseln, die die benötigten Materialien liefern, massig extra Markthäuser aufstellen muß, da einem ja die Gesellen der Endbetriebe fehlen (ich denke da immer in richtig großen Maßstäben). Und da man viele Markthäuser bzw. Stufe 2 oder gar Stufe 3 braucht, um alles schnell genug abholen zu können, kommen zu den 30 Kosten des Gildenhaus noch ordentlich Zusatzkosten für die Markthäuser auf einen zu. Außerdem geht durch die vielen zusätzlichen Straßen wertvoller Platz auf der Insel verloren und man kann die Plantagen wegen der Straßen auch nicht mehr so stark überlappen, um noch bei 100% mit Aufforstung zu bleiben (ich habe für jede Planage/Farm einzeln ausgezählt, wieviele Felder man entfernen kann, um mit Aufforstung wieder zu 100% zu kommen). Hat man nur eine oder sehr wenige Inseln, auf denen der entsprechende Rohstoff gedeiht, ist das schon problematisch, da bei mir eine Insel erst "fertig" ist, wenn auch der letzte Quadratzentimeter mit Plantagen bebaut ist. :biggrin:
Lange Rede, kurzer Sinn. Was ist Eure Meinung? Was bevorzugt Ihr? Gildenhaus oder Meisterbrief?
Neben dem Abstimmungsergebnis sehr gern auch mit ausschweifender verbaler oder mathematischer Begründung. :)
Zocke seit einem Tag vor dem Release (dank Saturn) fleißig Anno 1701 und bin wirklich begeistert. Vor allem die Alternativen in der Forschung haben ihren Reiz. Bei den meisten sind die Entscheidungen leicht zu treffen, aber da ich jemand bin, der die Wirtschaft gern ans absolute Limit bei minimalen Kosten optimiert, ist für mich bereits die erste Schulforschungsalternative ein "großes Problem".
Meisterbrief +10%
Gildenhaus +35%
Meine Überlegungen bisher:
Der Meisterbrief wirkt überall ohne zusätzliches Gebäude, allerdings nicht auf Baumaterialien (Holz, Ziegel, Werkzeuge, Marmor) und nicht auf Kanonen/Waffen. Die Steigerung ist mit 10% relativ gering, so daß man praktisch erst bei 10 Produktionsketten eine umsonst bekommt. Durch den Meisterbrief bekommt man allerdings die eiserne Ration, die ich bisher sehr gern und oft angewendet habe, da man (so schätze ich) den Verbrauch der Bevölkerung auf etwa 50% reduziert und somit massig Waren Überschuß für den Verkauf hat, was gut Gewinn bringt und die 1000 Kosten leicht amortisiert. Bzw. auch optimal, falls man eine minimale Unterproduktion hat, d.h. auf lange Sicht der Warenbestand sinkt und man mit der eisernen Ration diesen wieder auffrischt. So spart man reichlich Geld für Produktionsbetriebe, die bei zusätzlicher Errichtung eine deutliche Überproduktion bewirken würden und im Verhältnis unnötig hohe Kosten verursachen. Hauptvorteil des Meisterbriefs ist aber ganz klar die Produktionssteigerung ohne jegliche Zusatzkosten oder Verteilen von Produktionen auf andere Inseln.
Das Gildenhaus benötigt ein extra Gebäude, was mit 30 Betriebskosten auch nicht gerade billig ist; es ist pro Insel zu errichten, im worst-case sogar mehrfach, falls man nicht alles in den Umkreis bekommt. Dafür ist der Bonus mit 35% wirklich sehr ordentlich; man bekommt bei 3 Produktionsbetrieben bereits einen umsonst (und noch 5% extra). Das ist natürlich ein enormer Vorteil gerade für teure Produktionsketten (z.B. Pralinenproduktion braucht zwei Kakao, zwei Honig und eben noch die Konfisserie, was verglichen mit den 30 Kosten für das Gildenhaus sehr teuer ist). Im Beispiel Pralinen ist das Gildenhaus z.B. der klare Winner, da man massig Konfisserien in den Umkreis bekommt (selbst bei Produktion auf der Honiginsel, da die Imker wenig Platz brauchen). Allerdings nutzt das Gildenhaus eben wenig im frühen Spielstadium und bei billigen Produktionsketten. Gerade bei Nahrung durch Getreide ist das Gildenhaus ziemlich nutzlos, da man wenig in den Umkreis bekommt (Bäcker, Mühlen und Getreidefarmen müssen einfach zusammen, da man sonst unzählige Marktkarren bräuchte). Da baut man lieber eine Kette mehr und hat bei weniger Zusatzkosten eine höhere Produktion. Ein Vorteil ist allerdings auch die Förderung von Bau- und Kriegsmaterialien. Gerade bei erschöpflichen Rohstoffvorkommen sehr nützlich. Das Kurierschiff nutzt im Gegensatz zur eisernen Ration für mich gar nichts, da ich generell so wenig wie möglich einkaufe. Grundsätzlicher Nachteil ist zudem, daß man für optimale Nutzung jeden eigenen Produktionsweg auf eine extra Insel bauen muß, um jeden einzeln zu fördern bzw. nicht ständig zwischen den verschiedenen Waren umschalten zu müssen (zumal man ohnehin nicht allzu viel in den Umkreis bekommt).
Die erste Idee ist natürlich, daß man für das Gildenhaus ausschließlich die Endbetriebe auf eine extra kleine Insel baut und man so das Maximum in den Umkreis bekommt. Hat allerdings den Nachteil, daß man auf allen Rohstoffinseln, die die benötigten Materialien liefern, massig extra Markthäuser aufstellen muß, da einem ja die Gesellen der Endbetriebe fehlen (ich denke da immer in richtig großen Maßstäben). Und da man viele Markthäuser bzw. Stufe 2 oder gar Stufe 3 braucht, um alles schnell genug abholen zu können, kommen zu den 30 Kosten des Gildenhaus noch ordentlich Zusatzkosten für die Markthäuser auf einen zu. Außerdem geht durch die vielen zusätzlichen Straßen wertvoller Platz auf der Insel verloren und man kann die Plantagen wegen der Straßen auch nicht mehr so stark überlappen, um noch bei 100% mit Aufforstung zu bleiben (ich habe für jede Planage/Farm einzeln ausgezählt, wieviele Felder man entfernen kann, um mit Aufforstung wieder zu 100% zu kommen). Hat man nur eine oder sehr wenige Inseln, auf denen der entsprechende Rohstoff gedeiht, ist das schon problematisch, da bei mir eine Insel erst "fertig" ist, wenn auch der letzte Quadratzentimeter mit Plantagen bebaut ist. :biggrin:
Lange Rede, kurzer Sinn. Was ist Eure Meinung? Was bevorzugt Ihr? Gildenhaus oder Meisterbrief?
Neben dem Abstimmungsergebnis sehr gern auch mit ausschweifender verbaler oder mathematischer Begründung. :)